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Mein Hintergrund in Worten

Wir sind alle viel mächtiger als wir denken. Wirklich, als wir uns angewöhnt haben zu denken. Von Kindesbeinen an wird uns gesagt, wie wir alles nicht sein sollen, dass wir uns nicht so wichtig nehmen sollen, leiser sein sollen, dies und das. Das ist nicht hilfreich (wenn auch in Teilen unvermeidbar), wenn wir uns doch im Erwachsenenalter nach nichts anderem sehnen, als endlich wir selbst zu sein. Wer das ist, wissen wir aber logischerweise schon lange nicht mehr. Und so begeben wir uns auf die Reise.

 

Warum tun Menschen, was sie tun?

Der erste Teil meiner Reise wurde maßgeblich von meiner Frage danach, warum Menschen tun, was sie tun, bestimmt. Schon als Kind fragte ich mich das, studierte dann in Marburg und Oregon Psychologie und in Oxford Neurowissenschaften. So richtig fand ich dabei keine Antwort, bemerkte aber in Oxford, als meine Lust auf Wissenschaft befriedigt war, dass ich nun mit Menschen arbeiten wollte und kam nach Berlin zur Gestalttherapie-Ausbildung.

Vor allem während meiner Zeit in Oregon und auch in Oxford besuchte ich viele Selbsterfahrungs-Workshops und merkte dort schon während des Studiums, dass ich diese Arbeit mit Menschen liebe. Dort forschte ich zu meiner Frage auf eine persönlichere Weise: Ich versuchte vielleicht herauszufinden, warum ich tue, was ich tue.

Nach meiner Rückkehr aus den USA begann ich in Marburg mit Yoga und Meditation.

Und manchmal braucht man für Lernerfahrungen und Herausforderungen nicht einmal das Haus zu verlassen: Kinder (und Ehepartner) sind wirklich eine wundervolle Einladung zum Wachsen. Gerade Kinder berühren in uns Erfahrungen aus genau demselben Alter, in dem sie gerade sind. Immer wieder haben wir so die Gelegenheit uns zu fühlen, zu entspannen und Vergangenes loszulassen. Und mit Ehepartnern ist es gar nicht so anders: Wann immer wir uns getriggert fühlen und unsere Gefühle überhandnehmen, lohnt es sich, eine Pause einzulegen und zu versuchen, von unseren Gedanken und Gefühlen zurückzutreten, so dass sie durchziehen können. Natürlich ist das keineswegs einfach! Eine Beziehung, in der beiden Partnern klar ist, dass es nur Fortschritt gibt, wenn jede*r ihre*seine eigenen hinderlichen Erfahrungen loslässt, ist wirklich ein Geschenk.

Seit ein paar Jahren mache ich wieder umfangreichere Fortbildungen, wie zum Beispiel das Tony Robbins Seminar „Date with Destiny“, die NARM®-Fortbildung und Masterclasses bei Dr. Lawrence Heller und mein Retreat bei Michael A. Singer (Autor von „The Untethered Soul“) in den USA. Hier fand ich dann auch endlich einige substanzielle Antworten auf meine Frage.

 

Energie Erleben

Auf Tony Robbins‘ beeindruckendem Seminar habe ich meinen ureigenen Lebensweg wiedergefunden, der geprägt ist von einem umfassend ganzheitlichen Blick auf die Welt. Aus dieser Perspektive sind wir alle Teil des großen Ganzen, Teil derselben Energie. Auf dem Seminar fand ich auch die erste gute Antwort auf meine Frage, warum Menschen tun, was sie tun: Jede*r versucht ihr*sein Bedürfnis nach Sicherheit, Abwechslung, Liebe und Verbindung, Wachstum und/oder Beitrag zu befriedigen. Allerdings sollte ich schon bald eine noch tiefere Antwort finden.

Kurz nach dem „Date with Destiny“ stieß ich auf eine Podcast-Folge von Tony Robbins mit Michael A. Singer, dem Author von „The Untethered Soul“. Michael Singer zeigt meisterhaft die Notwendigkeit auf, sich von der gewohnten Identifizierung mit den eigenen Gedanken und Gefühlen zu lösen, um mehr und mehr das Erleben der Lebensenergie und der Einheit mit dem großen Ganzen zu ermöglichen.

Zu derselben Zeit begann ich meine NARM®-Fortbildung (Neuroaffective Relational Model by Dr. Lawrence Heller). Das passte ganz wunderbar zusammen, da sich auch NARM® auf die Lebensenergie in jedem Menschen bezieht und konkret daran arbeitet, Blockaden dieses Lebensflusses durch aufmerksames und feinfühliges Explorieren zu lösen.

Anfang 2020 hatte ich bei einem selbstorganisierten Meditations-Retreat bei Michael Singer die Gelegenheit, ihn persönlich kennenzulernen, was eine sehr besondere Erfahrung war.

Mickey Singer‘s Antwort auf meine alte Frage, warum Menschen tun, was sie tun, wäre wie folgt: Aufgrund von früheren positiven und negativen Erfahrungen haben wir Vorlieben entwickelt, was wir mögen und was nicht. Entsprechend versuchen wir, die Welt um uns herum so zu verändern, dass sie unseren Vorlieben entspricht. Das funktioniert aber nicht, da wir nicht alles und alle um uns herum kontrollieren können. So ist der Weg zum nachhaltigen Glück, die vergangenen Erfahrungen und Präferenzen loszulassen, um das Leben und die Welt – so wie sie sich jetzt gerade vor uns zeigt – genießen und lieben zu können.

 

Selbsterforschung auf verschiedenen Ebenen ist also das, was mein Leben wie ein roter Faden durchzieht, was mein tiefes Interesse und meine große Freude ist. Und das Interesse und die Freude sind dieselben – ob es nun um mich persönlich oder in der Therapie um mein Gegenüber geht.

 

Auf dieser Reise der Selbsterforschung werden mir meine Privilegien immer bewußter. Es ist mir ein Herzensanliegen, gegen Rassismus, Diskriminierung und Ungerechtigkeit vorzugehen, darauf hinzuweisen und für Betroffene einzustehen - falls angemessen und erwünscht.